Eyeweardesign

Von Berlin bis Shanghai
In Kürze
Als Brillendesignerin arbeitete ich für ic! Berlin sowie Orgeen Copenhagen und kreierte Einzelstücke bis hin zu Kollektionen. Die Herausforderung lag dabei Zeichnungen, Form, Funktion, Farbe, Ergonomie, Qualität sowie ein gewisses Trend- und Marktgespür unter Release-Deadlines abzustimmen. Für die Silk-Linie konnte die Benutzerfreundlichkeit der Brille verbessern, sodass die Linie heute wieder gerne verkauft wird.
Partner
Ic! Berlin, Orgreen Copenhagen
Service
Eyewear Design
Produktdesign
Zeitraum
March 2023

Von 2019 bis 2020 arbeitete ich als Eyewear Designerin für ic! Berlin Festangestellt

Im Jahr 2022-23 habe ich für Orgreen Copenhagen als Freiberuflerin gestaltet

Mein Alltag als Brillengestalterin

Ich fuhr jeden Tag, eine Strecke 45 Minuten nach Marzahn. Dort angekommen begrüßte ich mein Designteam. Wir waren ein starkes Dreieck. Der Chef, Ich und unsere Assistentin. Jedenfalls bekam ich Briefings und durfte Brillen zeichnen. Das habe ich dann sehr fokussiert umgesetzt. Die Brillen waren immer in 2D anzufertigen, zunächst ohne Farbe. Von meinen ersten Skizzen bis zur letzten ist ein ungeheuer großer Unterschied in der Genauigkeit. Es war mir damals nicht möglich in 0.01 cm einen Unterschied zu sehen, aber das musste ich lernen. Warum? Gesichter haben Mikromimik - und wenn eine Brille minimal nach oben oder unten zeigt, kann das massive Auswirkungen auf die Verkäuflichkeit haben. Brillen können sehr schnell böse, arrogant, lieb, kindlich usw aussehen, wenn die Linie und der Gesamtstil nicht simmt.

Jedenfalls ging es erst nach dem Zeichnen in die Farb- und Materialwahl. Sobald unsere nackten, farblosen Prototypen aus der Technikabteilung geliefert wurden, kamen Vertriebler ins Haus und kommentierten oft sehr kritisch. Wurde ein Design gewählt, finalisierte ich die Zeichnung weiterhin, gab Farbpaletten bis hin zum Qualitätscheck.

Der schönste Moment ist im ganzen Verlauf, wenn jemand sich in die Brille verliebt und sie gerne trägt.

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Die Ergebnisse

Mein allererstes Design, was produziert wurde war Dayiying - Eine Brille für den amerikanischen Markt. Daraufhin folgten Brillenpaare, Einzelstücke z.B. VIP, die für den asiatischen Markt gestaltet wurde. Als Corona kam, mussten wir umdenken: Plötzlich brauchten wir weniger Brillengestaltung und sollten mehr Marketing und POS-Materialien gestalten.

  • Brillennamen und Farbkonzepte
  • Trendrecherchen
  • Optimierung der Silk-Linie (das Scharnier ist immer auseinanergefallen, jetzt hält es und da hat die ganze Produktlinie gesichert)
  • Silk-Kollektion
  • Neues nachhaltiges Acetat (Brillenmaterial) in Kollektion eingeführt
  • POS-Material (Schaufenstermaterial für Optiker, Representatives Mobiliar)

Der Anschluss als Dozentin

Im Anschluss durfte ich an der HTW in Dresden Student:innen das Brillengestalten beibringen. Im Kurs "Produkt und Poesie" konnten wir dies jedoch auch auf freier Ebene entdecken und waren nicht sofort Marktbedürfnissen ausgesetzt.

Freiberuflich für Orgreen Copenhagen

Im Brillennetzwerk wurde ich nach Copenhagen weiterempfohlen. Somit durfte ich auch ein Jahr für Orgreen Brillen gestalten von Berlin aus. Zudem war ich über die Reisen nach Dänemark sehr dankbar, denn dort entdeckte ich ser viele schöne Designgeschäfte, Manufakturen und Kunst. Ich mochte die Stadt und die Menschen sehr.

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