Neue Wege der forstlichen Beratung und Betreuung: Innovation für nachhaltige Wälder
Einblicke in ein interdisziplinäres Forschungsprojekt
Die Forstwirtschaft steht vor enormen Herausforderungen: Klimakrise, Strukturwandel und steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit verlangen nach neuen Lösungen. Genau hier setzt das Forschungsprojekt „Neue Wege der forstlichen Beratung und Betreuung“ an. Ziel ist es, den Wandel im Dienstleistungsmarkt für Privatwälder zu analysieren, staatliche und nichtstaatliche Akteure zu vergleichen und zukunftsweisende Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
Forstliche Beratung hat eine lange Tradition, doch die Digitalisierung bringt neue Chancen. Die dreijährige Studie zeigt, dass digitale Kommunikationswege immer wichtiger werden, auch wenn traditionelle Ansätze wie Mundpropaganda weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Innovative Tools und Prozesse könnten entscheidend dazu beitragen, den Anforderungen von Klimaanpassung und Standortgerechtigkeit gerecht zu werden.
Waldbesitzerverbände stehen oft vor begrenzten Ressourcen, was den Einsatz moderner Multimedia-Kanäle erschwert. Obwohl das Interesse groß ist, bleibt die Digitalisierung vielerorts auf der Strecke. Die Studie hebt hervor, dass eine stärkere digitale Präsenz entscheidend ist, um Waldbesitzende besser zu erreichen und effektiver zu unterstützen.
Dienstleister und Kundenbindung:
Viele Dienstleister verlassen sich auf traditionelle Methoden wie persönliche Kontakte. Vertrauen bleibt ein Schlüsselfaktor, doch Schulungen und digitale Lösungen könnten die Effizienz deutlich steigern. Digitale Plattformen eröffnen neue Wege, um Kundenbindungen zu stärken und Dienstleistungen moderner und zugänglicher zu machen.
Die Studie zeigt klar: Digitalisierung ist unverzichtbar für eine nachhaltige Zukunft in der Forstwirtschaft. Neben der Kommunikation spielen administrative Prozesse eine zentrale Rolle. Besonders die Vereinfachung von Förderanträgen und digitalisierte Abläufe sind notwendig, um klimaangepasste Waldbewirtschaftung zu fördern.
Auch die Trennung zwischen hoheitlichen und entgeltlichen Tätigkeiten muss neu gedacht werden. Eine effiziente digitale Infrastruktur könnte Waldbesitzenden den Zugang zu Fördermitteln erleichtern und die Verwaltung erheblich vereinfachen.
Die Forstwirtschaft braucht einen Paradigmenwechsel. Tradition und Innovation müssen miteinander kombiniert werden, um Wälder zukunftssicher zu machen. Digitalisierung ist der Schlüssel, um neue Wege in der Beratung, Betreuung und nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu erschließen.
Design trifft Forstwirtschaft: Meine Rolle im interdisziplinären Projekt
Als Designerin in einem interdisziplinären Team hatte ich die Aufgabe, ein komplexes Forschungsprojekt anschaulich, zugänglich und zielgerichtet zu gestalten. In Zusammenarbeit mit Experten aus Forstwirtschaft, Forstpolitik, Management und Design haben wir die vielschichtigen Anforderungen erfolgreich gemeistert.
Unser Erfolg beruhte nicht nur auf fachlicher Expertise, sondern auch auf einer starken Teamkultur. Gegenseitige Wertschätzung und ein kooperativer Umgang bildeten die Basis, um die anspruchsvollen Ziele des Projekts zu erreichen.
Das Projekt „Neue Wege der forstlichen Beratung und Betreuung“ hat gezeigt, dass die Forstwirtschaft sowohl ihre traditionellen Wurzeln bewahren als auch offen für Innovation sein kann. Vor allem die Digitalisierung birgt großes Potenzial, den Sektor zukunftsfähig zu machen.
Dieses Projekt hat bewiesen, wie wichtig durchdachte Kommunikation und zielgruppengerechte Ansprache sind – nicht nur für traditionelle Branchen, sondern auch im digitalen Wandel.
Ich blicke mit Dankbarkeit und Stolz auf eine bereichernde Zeit im Projekt zurück und danke allen Beteiligten, die diese Erfahrung möglich gemacht haben.
Eine kurze, 15-minütige Ergebnispräsentation
Artikel im AFZ-Der Wald (Trautmann, S., Haas, M. und D. Landgraf 2024)
FNR mit Download zum Abschlussbericht